Ölbronn wurde erstmals im Jahr 1244 als „Elebrune“ urkundlich erwähnt. Das Dorf gilt als eine vermutlich erst im Hochmittelalter entstandene Nachfolgesiedlung des abgegangenen Mühlhausen („Mulinhusen“). Die ortsherrschaftlichen Rechte in Ölbronn gelangten 1270/85 aus dem Besitz der Herren von Enzberg/Niefern an das Kloster Maulbronn. Dessen umfangreiches Territorium kam 1504 unter den Schirm des Herzogtums Württemberg. Nach der Reformation und Säkularisation der Abtei zählte Ölbronn zu dessen Klosteramt Maulbronn. Im Gefolge der Schlacht von Wimpfen (6. Mai 1622), die den Protestanten eine bittere Niederlage bescherte, versuchte der Herzog von Württemberg durch Neutralität den Krieg seinem Territorium fernzuhalten. Er quartierte nahe der Grenze in Ölbronn als Sicherung gegen die im Kraichgau lagernden Truppen der katholischen Liga unter dem bayerischen General Tilly sein Landesaufgebot der Ämter Leonberg und Vaihingen mit etwa 200 Mann ein.
Angeblich kam ein feindlicher Offizier zu Tode, weshalb am 13. Juli 1622 eine Einheit von ebenfalls rund 200 Kroaten und/oder Kosaken, die vermutlich unter dem Oberbefehl des Obristen Spinelli im kaiserlichen Heer dienten, als Vergeltungsmaßnahme die württembergische Landesauswahl in oder bei Ölbronn angriff. Die nur milizartig schlecht ausgebildeten und bewaffneten Bauern und Handwerker der Ämter Leonberg und Vaihingen hatten gegen die feindlichen Söldner keine Chance. Mehr als die Hälfte der Württemberger kam dabei um. Die Sieger steckten Ölbronn an vier Stellen in Brand und richteten ein Blutbad unter den Einwohnern an. Es gibt stark widersprüchliche Angaben über die Anzahl der zivilen Opfer; realistisch erscheinen rund 120 bis 150 ermordete Ölbronner sowie weitere 30 bis 50 Menschen, die sich aus umliegenden Orten hierher in vermeintliche Sicherheit geflüchtet hatten. Über 100 Gebäude (Häuser, Scheunen und Ställe) erlitten mehr oder weniger starke Brandschäden, womit etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Dorfes zerstört wurden. Ein am Gebäude Obere Steinbeisstraße 40 eingemauerter Gedenkstein erinnert an die Niederbrennung der damaligen Herberge.
Im 19. Jahrhundert gehörte Ölbronn zum Oberamt Maulbronn. Mit dessen Auflösung gelangte der Ort 1938 zum Landkreis Vaihingen und ist seit 1973 Teil des Enzkreises.
Der Wirtschaftpionier Ferdinand von Steinbeis (1807–1893) ist in Ölbronn geboren. Als Präsident der Zentralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart gilt er als Motor der Industrialisierung in Württemberg. Auch Kammersänger Gottlob Frick (1906–1994), der als „der Welt schwärzester Bass“ in die Operngeschichte einging, stammt aus Ölbronn. Die Gottlob-Frick-Gesellschaft hat dort ihren Sitz und erinnert mit einer im Rathaus eingerichteten Gedenkstätte an den großen Sänger.
Weiterführende Informationen enthält die gedruckte Ortsgeschichte von Johannes Haßpacher, die bei der Gemeindeverwaltung erhältlich ist.